Entlastungstage

Ein Teil meines Vorhabens in der Fastenzeit war es, einen Entlastungstag in meinen Alltag einzubauen. Ideal wäre es einmal in der Woche, möglichst immer am gleichen Tag, dem Körper diese Verschnaufpause zu gewähren.

Sinn von Entlastungstagen

In erster Linie geht es hierbei um die Entlastung unserer Organe. Der Organismus bekommt an einem solchen Tag die Gelegenheit, sich auf die Verdauung bereits aufgenommener Nahrungsmittel zu konzentrieren, statt sich mit dem Nachschub zu belasten. Liegengebliebene Reinigungsarbeiten können erledigt und Altlasten entsorgt werden.

Entlastungstage sind keine Nulldiät und kein Fasten im eigentlichen Sinne und dadurch auch für Berufstätige oder Mamas (die irgendwie immer zu tun haben und Energie brauchen) gut geeignet. Der Körper wird eher verwöhnt, da er nur sorgfältig ausgewählte Nahrungsmittel  bekommt und man sich mit einem besonderen Pflege- oder Aktivprogramm etwas Gutes tut. Die Einseitigkeit in der Ernährung an solchen Tagen hat den großen Vorteil, dass die Verdauung nicht überfordert wird.

Aufbau von Entlastungstagen

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten wie ein solcher Tag gestaltet werden kann. In dem Buch “Entschlacken 1x pro Woche” von B. Gebauer-Sesterhenn gibt es der Jahreszeit entsprechende Vorschläge. Meiner Meinung nach ist es gut nur wenig Verschiedenes zu essen, dadurch ist die Verdauung einfacher. Gerade im Sommer ist es leicht z.B. einen Tag lang nur Beeren oder nur Melone zu essen.

Aktuell erprobe ich den Entlastungstag mit einem Grapefruittag. Hier wird viel Grapefuit gegessen, aber auch diverse andere Lebensmittel. Grapefruit enthält den Bitterstoff Naringin. Dadurch wird die Bildung von Speichel und Magensäften gefördert. Desweiteren ist diese Frucht reich an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Flavonoiden.

Regeln für Entlastungstage

Kontinuität ist wichtig. Soll der Entlastungstag regelmäßig in den Alltag eingebaut werden, dann bitte am gleichen Wochentag. So kann sich der Körper und auch der Geist  gut an diesen Rythmus gewöhnen.

Süßigkeiten, schwarzer Tee, Kaffee, Mate-Tee und Alkohol sind an dem Tag verboten.

Es sollte mehr stilles Wasser und ungesüßter Kräutertee getrunken werden.

Jeden Bissen besonders gut kauen. Natürlich auch sonst, aber an solchen Tagen kann man noch intensiver darauf achten.

Man sollte an diesen Tagen keinesfalls frieren. Warme Wickel im Bauch-, Rücken und Brustbereich stimulieren die Organe zusätzlich.

Bewegung darf an einem Entlastungstag nicht fehlen. Es muss kein Leistungssport sein. Spaziergänge oder Treppensteigen helfen auch schon den Stoffwechsel anzukurbeln und Altlasten los zu werden.

Zeit für sich selbst nutzen, nicht durch den Alltag hetzten und mit Stress und Hektik sinnvoll umgehen.

Effekt von Entlastungstagen

Manche Menschen sollen nach einem Entlastungstag plötzlich Lust und Kraft haben, Dinge zu erledigen, die sie lange Zeit vor sich hergeschoben haben. Das ist nicht weiter verwunderlich, weil der Mensch ca. 20% seiner Energie für die Verdauung aufwendet. In Abhängigkeit von der Ernährungsweise benötigt der Organismus eben mehr oder weniger Energie dafür. Entlasten wir die Verdauung wird Energie für andere Dinge frei. Der Effekt wird wohl um so deutlicher sein, je verdauungsunfreundlicher sich derjenige sonst ernährt. Auf jeden Fall ist es für die Organe und besonders für den Darm gut eine Verschnaufpause zu bekommen. Er kann sich regenerieren und ggf. erholen. Besonders wenn man es schafft regelmäßig, also min. 1x pro Woche einen Entlastungstag einzubauen, wird der Organismus davon profitieren.

Möglichkeiten von Entlastungstagen

Einfache Varianten sind ein Reistag, ein Kohltag, Erdeerentag, Wassermelonentag oder Beerentag. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten. Wer hierfür Anregungen sucht kann sich in dem Buch “Entschlacken 1x pro Woche” von B. Gebauer-Sesterhenn einfache Anregungen holen oder ihr seid selbst kreativ.

Mein Entlastungstag

Ich habe mich, wie oben bereits erwähnt, mit dem Grapefruittag der Sache genähert. Der sah theoretisch folgendermaßen aus:

Frühstück: gegrillte Grapefruit mit Honig und Sonnenblumenkernen

Zwischenmahlzeit: 1 Grapefruit

Mittag: Grapefruitsatalt mit Ruccola und Chiccoree

Zwischenmahlzeit: 1 Grapefruit

Abendessen: Grapefruit-Birnen-Salat

Leider habe ich das nicht so ganz umgesetzt. Zu den eigentlichen Zwischenmahlzeiten gab es Vollkornbrot mit Schoko-Mandelcreme und Kaffee. Das sind die beiden Dinge auf die ich ungern verzichte. Ich habe schon öfters versucht ohne Brot über die Runden zu kommen, aber dabei fühlte ich mich immer unwohl und energielos.  Im Sommer ist das nicht ganz so aber aktuell brauche ich mein Vollkornbrot 🙁 . Und der Kaffee… Ja den liebe ich auch sehr. Besonders das Ritual zusammenzusitzen und einen Kaffee zu genießen ist etwas, was ich nicht missen möchte und ohne den Kaffee ist es halb so gemütlich – ich habe es eine ganze Weile ausprobiert 🙂 .

Fazit für mich

Obwohl ich den Nutzen von Entlastungstagen sehe und es auch jeden raten kann einmal zu versuchen, nehme ich momentan erstmal Abstand davon. Irgendwie hat mir der Entlastungstag nicht so gut getan wie er eigentlich sollte. Ich fühlte mich energielos und dadurch auch unmotiviert. Vielleicht ist der Zeitpunkt bei – 15° und kurz vor den “Tagen”  nicht ideal gewesen? Wer weis. Andererseits sollte man an Entlastungstagen auch etwas Ruhe und Muße für sich selbst haben und das fällt mir im Moment einfach schwer. Die Kinder fordern mich den ganzen Tag und Abends fehlt mir die Lust  und die Energie für die verschiedenen nützlichen Anwendungen.

Natürlich tue ich mir trotzdem täglich etwas Gutes mit Morgensport, Kneipen, Basenfußbäder und regelmäßiger Bewegung, aber so ein Wohlfühltag für mich passt momentan einfach nicht in meine Lebenssituation. Nicht schlimm aber ich habe es mal ausprobiert und werde es irgendwann auch nochmal testen. Vielleicht eher im Sommer mit Beeren oder Wassermelonen.

Um meinem Darm etwas gutes zu tun nutze ich lieber das Intermittierende Fasten. Damit komme ich hervorragend zurecht und es geht mir damit blendend. Sicher auch eine Typ-Sache. Gutes Kauen übe ich auch weiterhin und es wird besser 🙂 .

Wie geht es euch? Könnt ihr euch eher mit Entlastungstagen, Fastenwochen oder dem Intermittierenden Fasten anfreunden?

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Eure Mama Mude

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