DVD-Empfehlung: “Gabel statt Skalpell”

Letztens fand ich in unserer Bibliothek einen sehr interessanten Film. “Gabel statt Skalpell” . Obwohl der Titel sehr “reißerisch” klingt, war ich positiv überrascht. Es ist quasi eine Doku zu der schon mal erwähnten China Study, die größte Studie zu Auswirkungen von veganem Essen. Das Buch ist sehr dick und man muss schon sehr motiviert sein das alles zu lesen. Da ist es bequemer diesen Film zu schauen 😉 .

Inhalt der Doku

In dieser Doku werden unter anderem Patienten begleitet, deren Gesundheitszustand sich durch eine rein pflanzliche Ernährung stark gebessert hat  – nicht nur ihr körperliches Empfinden sondern tatsächlich auch deren Blutwerten). Klar die Beispiele sind Amerikaner und deren Ernährungsweise ist schon ziemlich extrem und ungesund und für die meisten von uns sicher etwas überzogen. Nichts desto trotz ist der Verzehr von tierischen Produkten auch hier zu Lande sehr hoch und die sogenannten Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch.

China Study

Der Biochemiker Prof. Dr. T. Colin Campell wird hier in dem Film interviewt und er erklärt, wie er und einige andere Wissenschaftler zu der Erkenntnis gekommen sind, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Verzehr von tierischen Produkten und dem Auftreten von Krankheiten wie Krebs, Diabetis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie Multible Sklerose und Rheuma nachgewiesen werden konnte.  Er leitete die sogenannten China Study bei der zwei westliche Universitäten und die Chinesische Akademie für Präventivmedizin beteiligt waren.

Gegenargumente der “öffentlich anerkannten” Experten

Interessant finde ich auch die Gegenargumente einer studierten amerikanischen Ernährungswissenschaftlerin (Connie Diekmann leitende Ernährungswissenschaftlerin am Institut der Washingtoner Universität), die bei den offiziell anerkannten Ernährungsempfehlungen als Expertin für Ernährung und Molkereiwirtschaft mit arbeitet und diese veröffentlicht. Die Argumente und die folgenden Gegenargumente sind wirklich interessant.

Zusammenarbeit mit dem Mediziner Dr. Esselstyn

Prof. Campbell arbeitete eng mit dem Mediziner Dr. Esselstyn zusammen, der seine Erkenntnisse 1:1 in seiner Arbeit als Arzt bestätigen konnte. Er setzt seine Patienten mit Herzinfarkten auf eine strenge planzliche Diät und beobachtete dabei erstaunliche positive Ergebnise. In einem Bericht 1995 im Journal of Family Practice veröffentlichte er dazu einen Bericht: “A Strategy to Arrest and Reverse Coronary Artery Disease -A 5-year longitudinal Study of a Single Physician´s Practice”.

Beide (Campbell und Esselstyn) stammen aus großen landwirtschaftlichen Betrieben und waren damals davon überzeugt, die Milch und das Fleisch welches ihre Familien produzieren seien unverzichtbar um gesund zu bleiben. Dass Beide, trotz des prägenden familiären Hintergrundes, schließlich zu der Erkenntnis kommen, dass eher das Gegenteil der Fall ist, finde ich bemerkenswert.

Mein persönlicher Zwiespalt

Viele meiner besten Freunde arbeiten in der Landwirtschaft und leben quasi davon, dass viele Menschen tierische Produkte essen. Es tut mir immer leid, dass ich davon überzeugt bin, weniger bis gar keine tierischen Produkte zu essen, wäre für viele Menschen wirklich gesünder und könnte auch so einigen ein gesünderes unbeschwerteres Leben ermöglichen. Ich versuche weitestgehend solche Themen nicht zu stark zu propagieren, aber je weiter ich mich mit dem Thema Ernährung beschäftige, desto erdrückender werden die Argumente für mich vegan zu leben. Selbst eine starke Reduktion von tierischen Eiweißen wäre für viele wohl schon ein Zugewinn. Dieser Blog handelt ja im weitesten Sinne von MEINEM Weg zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit und unter diesem Aspekt gehört eben das Meiden tierischer Eiweiße dazu.

bemerkenswertes Experiment

Ein “Experiment” dieser Studie fand ich äußerst beeindruckend. In einem Rattenversuch wurde den Tieren eine Große Menge (20 % der Nahrung) an Casein (das wichtigste Milcheiweiß) verabreicht. Daraufhin entwickelten sich nach 12c Wochen bei vielen Ratten große Lebertumore. Nach der Reduktion der Eiweißmenge auf 5% ging auch der Krebs zurück. Dieses tierische Protein funktionierte fast wie ein Schalter. Sobald viel davon gefüttert wurde, stieg die Tumorzahl in deren Körpern an. Reduzierte man die Menge, sank auch die Anzahl der Tumore. In späteren Experimenten zeigte sich, dass bei 20% pflanzlichen Eiweißes in der Nahrung Keine Tumore ausgebildet werden – der Ursprung des Eiweiß ist also wichtig.

Es ist nur ein kleiner Aspekt so ein Rattenexperiment und unser Körper ist natürlich viel komplexer, aber zu denken gibt das schon. Gilt das nun tatsächlich auch für den Menschen? Um dies zu ergründen führte Prof. Campbell dann diese riesige Studie (China Study) durch. Letztendlich ist zwar alles komplexer als bei Nagern, aber im Ergebnis das Gleiche. Tierische Eiweiße sollte man so weit wie möglich reduzieren, vor allem wenn schon gesundheitliche Probleme vorhanden sind.

Fazit

Der Ansatz Nahrung als Medizin zu verwenden fasziniert mich schon lange. Es gibt dazu unendlich viele Ansätze und Auffassungen. Die in dem Film vertretene Theorie ist für mich am logischsten und für mich am passendsten. Die Doku ist kurzweilig und interessant, auch für diejenigen, die sich nicht vorstellen können auf Fleisch oder Milch zu verzichten. Es ist ein Denkanstoß in eine bestimmte Richtung und vielleicht für euch mal ganz interessant.

Eure Mama Mude

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